Übertragbare Krankheiten
Erreger von übertragbaren Krankheiten können örtlich und zeitlich begrenzte Ausbrüche (Epidemien) oder auch weltweite Krankheitsausbrüche (Pandemien) hervorrufen. Die Abteilung Übertragbare Krankheiten überwacht die Verbreitung von übertragbaren Krankheiten, um die Bevölkerung vor Ausbrüchen zu schützen. Zur Bekämpfung und Eindämmung trifft sie Massnahmen.
Unsere Abteilung und die Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke ist eine invasive Mücke, die sich auch im Kanton Basel-Stadt immer mehr ausbreitet. Sie ist bisher vor allem bekannt, weil sie tagsüber sticht und sehr lästig sein kann. Sie kann jedoch auch Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika übertragen. Diese Krankheiten kommen vor allem in den (Sub-)Tropen vor. Dort kann man sich durch den Stich einer Mücke anstecken. Durch den Stich einer erkrankten Person in der sogenannten infektiösen Phase können Tigermücken die Krankheitserreger aufnehmen und dann weitere Personen anstecken.
Risiko von lokalen Übertragungen
Auch Tigermücken in Basel-Stadt könnten so Viren von Personen, die infiziert aus den Ferien zurückkommen, aufnehmen und in der Basler Bevölkerung verbreiten. Solche lokalen Übertragungen sind in der Schweiz bisher nicht bekannt. Dies wäre herausfordernd für die Basler Bevölkerung, weil diese nicht für die Krankheitsübertragung durch Mücken und den Umgang damit sensibilisiert ist. In Frankreich, Italien und Spanien gab es bereits lokale Krankheitsausbrüche, die auf Tigermücken zurückgeführt werden konnten. Aus diesem Grund muss sich auch die Abteilung Übertragbare Krankheiten auf solche Situationen im Kanton vorbereiten.
Krankheitsübertragung durch die Tigermücke in der Schweiz
Eine im Ausland infizierte Person wird in der Schweiz von einer Asiatischen Tigermücke gestochen. Die Asiatische Tigermücke nimmt das Virus mit dem Blut auf und wird infektiös. Die infektiöse Asiatische Tigermücke überträgt das Virus auf weitere Personen.

Strategische Vorbereitungen im Kanton Basel-Stadt
Die Vorbereitungsarbeiten rund um die Krankheitsprävention sind vielseitig. Ein Teil davon ist Präventions- und Sensibilisierungsarbeit. Ziel der Präventions- und Sensibilisierungsarbeit ist es unter Anderem, Ansteckungen zu verhindern. Personen, die im Ausland Ferien machen, müssen wissen, wie und warum sie sich vor Mückenstichen schützen sollten. Dabei geht es um die Gesundheit der Reisenden und im grösseren Kontext auch um die Gesundheit der Menschen in Basel.
Zusätzlich zur Präventionsarbeit muss die Abteilung Übertragbare Krankheiten definieren, welche Massnahmen ergriffen würden, falls es zu Krankheitsfällen oder sogar Ausbrüchen auf dem Kantonsgebiet kommen sollte. Da es in der Schweiz bisher noch keine lokalen Krankheitsübertragungen gab, die durch die Tigermücken hervorgerufen wurden, sind diese Arbeiten besonders herausfordernd.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke und zur Verhinderung von Krankheitsübertragungen können verschiedene Massnahmen eingesetzt werden. Einige sind jedoch schädlich für Tier und Umwelt. Deshalb ist die Expertise von Personen aus diversen Bereichen rund um Umweltschutz und Tiergesundheit entscheidend. Zudem muss man das Verhalten der Tigermücke gut kennen, damit man sie gezielt bekämpfen kann. Dafür braucht es Personen, die sich mit Mücken auskennen – sogenannte Entomologinnen und Entomologen. Wichtig ist, dass alle Expertinnen und Experten sich austauschen und Lösungen gemeinsam entwickelt werden.
Die Abteilung Übertragbare Krankheiten in Zahlen
Wir überwachen die Verbreitung von übertragbaren Krankheiten in Basel-Stadt. Wir entwickeln Strategien und Massnahmen, um die Bevölkerung vor Ausbrüchen zu schützen.